Serie - Psychologie im Alltag - Nr. 1:

5 Psychologische Strategien: So bekommen Sie, was Sie haben möchten.

Liebe Leser,

in dem heutigen Artikel möchte ich Ihnen fünf relativ einfache psychologische Strategien vorstellen, mit deren Hilfe Menschen in den meisten Fällen oft das bekommen können, was sie unbedingt haben möchten. Glauben Sie, diese bereits zu kennen? Wenn nicht, dann bitte ich um Ihre volle Aufmerksamkeit. Um welche Techniken könnte es sich dabei handeln? Es gibt eine schier unerschöpfliche Menge an Verfahren in der psychologischen Literatur. Dieses Wissen steckt ebenso in Tausenden von Büchern, die sich mit der Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen. Darunter befinden sich leider ebenfalls solche Strategien, deren Anwendbarkeit nicht zu empfehlen ist. Die folgenden fünf Prinzipien können Sie guten Gewissens stets dann anwenden, wenn Ihnen danach ist:

  1. Tun Sie Gutes. Ja, tun Sie, so oft, wie Sie nur können, Gutes. Am besten tun Sie es jeden Tag; Oder immer dann, wenn es Ihnen möglich ist. Die Menschen sind äußerst empfänglich für aufrichtiges, liebevolles Verhalten. Wenn Sie oft Gutes tun, ohne explizite Gegenleistungen dafür zu erwarten und wenn Sie anderen regelmäßig Freude bereiten, ohne all die „Hintergedanken“ dafür eines Tages entlohnt zu werden, werden Sie mit der Zeit viele Freunde und Bekannte gewinnen. Und wenn Sie eines Tages in eine Situation kommen sollten, in der es Ihnen wichtig erscheinen wird, etwas Bestimmtes haben zu wollen, wird sich höchstwahrscheinlich jemand in Ihrem Freundes- bzw. Bekanntenkreis finden, der Ihnen sehr gerne einen Gefallen tun wird. Probieren Sie es aus. Ich führe an dieser Stelle ganz bewusst keine Beispiele an, weil die Vielfältigkeit für das „Gute tun“ keine Grenzen kennt.
  2. „Spiegeleffekt“ ist die zweite Strategie, die ich Ihnen vorstellen möchte. Jeder von uns kennt den Begriff „Spiegel“. Was oder wen können wir im Spiegel betrachten? Welche Funktion erfüllt ein Spiegel? In der Gesellschaft ist der Spiegel ein Symbol, das einerseits die Eitelkeit bedient und andererseits gilt es als Zeichen für die Selbsterkenntnis. Wir alle kennen solche Redensarten, wie: „Jemanden einen Spiegel vorhalten“ oder „Spiegelbild der Seele“. Wenn Sie einen Menschen „für sich gewinnen“ möchten, dann „spiegeln“ Sie ihn bzw. sie. Es gibt sogar einen Begriff für Menschen, die die Fähigkeit des „Spiegelns“ in Perfektion beherrschen. Diese werden als „Chamäleon“ bezeichnet. Ein Chamäleon in der Tierwelt zeichnet sich durch seine Farbwechselfähigkeit und seine Flexibilität, was die Körperform betrifft, aus. Im Alltag kann man manchmal verliebte Paare beobachten, wie die Beteiligten versuchen – bewusst oder unbewusst – sich aneinander anzupassen bzw. sich gegenseitig zu spiegeln.
  3. Die Wunderkraft der Wiederholung des Vornamens/Namens. Benutzen Sie den Vornamen/Namen der Person, mit der Sie sich unterhalten, während der Konversation. Wir alle hören es gerne, wenn unsere Namen/Vornamen von anderen ausgesprochen werden. Dale Carnegie empfiehlt in seinen Büchern, in denen es oft darum geht, wie man am besten Freunde gewinnen kann, ebenfalls die Verwendung des Namens in den Gesprächen. Wenn Sie es darüber hinaus schaffen, die Konversation positiv zu gestalten, werden Sie beim Gesprächspartner einen guten Eindruck hinterlassen und diese Person wird eher für eventuelle Kompromisse bereit sein, als eine Person, die sich weniger wohl fühlt.
  4. Loben Sie oft! Versuchen Sie nach Möglichkeit keine Kritik zu äußern. Machen Sie ein Experiment, in dem Sie z. B. eine Woche lang versuchen, gar keine Kritik zu üben – an niemandem: nicht an den Kollegen, nicht an den Kindern und auch nicht an den Eltern. Versuchen Sie stattdessen, soviel zu loben, wie es nur irgendwie möglich ist. Wenn Sie „Loben“ zu einer Angewohnheit machen, werden Sie mit der Zeit bemerken, dass Ihre Kinder, Eltern bzw. Kollegen Ihnen bereitwillig entgegen kommen werden, wenn es darum geht, etwas von ihnen bekommen zu wollen, das Sie haben möchten. Zu dieser Strategie passt auch das Thema „Komplimente“. Wie oft bekommen Sie selbst Komplimente? Wie oft machen Sie anderen Menschen Komplimente? Viel zu selten?! Dann ändern Sie Ihr Verhalten und fangen Sie damit an, aufrichtige Komplimente zu machen. „Aufrichtig“ ist das Zauberwort. Menschen sind sehr sensibilisiert, was das Thema „Komplimente“ angeht. Wenn das Gefühl entsteht, dass ein Kompliment eher „unaufrichtig“ war, kann es sogar Schaden anrichten, in dem die Glaubwürdigkeit der Person in Frage gestellt wird.
  5. Verständnisvolles Nicken. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wenn Menschen nicken, während sie sich mit jemanden unterhalten, dass sie höchstwahrscheinlich dazu tendieren werden, dem Gesagten durch den Gesprächspartner zuzustimmen. Auch im Alltag kann man häufig beobachten, dass wenn jemand zu nicken beginnt, fängt der Gesprächspartner ebenfalls zu nicken an. Somit simuliert das Nicken die Zustimmung des Zuhörers. Die Strategie des „Nickens“ basiert auf dem Prinzip der Nachahmung, das vielen von uns aus dem Bereich der Säuglingsforschung bekannt ist.

Ich hoffe, dass Sie durch das Lesen dieses Artikels persönlich profitieren werden und wünsche Ihnen für die Zukunft beruflichen und privaten Erfolg. Bis zum nächsten Mal hier bei „sellawie.com“.

Herzliche Grüße
Natalie Wintermantel
Coach & Diplom-Psychologin

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