Unzählige Innovationen und modernste Infrastruktur treiben den Skizirkus in Alpen immer schneller voran. Gut, dass auch der Wellness- und Komfortgedanke zu Tal wie auf der Piste immer größer geschrieben werden. Zu den Vorreitern der neuen Behaglichkeits-Offensive zählt die Skiregion Serfaus-Fiss-Ladis.

Die Mitarbeiter der alpenländischen Bergbahnen haben in diesem Winter wieder einmal alle Hände voll zu tun. Anspruchsvolle Ski-Aficionados geben sich schließlich nur mit den besten Bedingungen auf den Pisten zufrieden. Unterhalb von 2000 Metern war es bislang viel zu warm, der wenige Neuschnee wurde in den niedrig gelegenen Bergdörfern von milden Temperaturen und Regenfällen immer wieder heftig in Mitleidenschaft gezogen.

Schon in den vergangenen Jahren haben moderne Beschneiungsanlagen Einzug in die Skigebiete gehalten, um die Wintersaison möglichst von Anfang Dezember bis Ostern aufrecht halten zu können. Die Folge: Rund 60 Prozent aller österreichischen Pisten sind heute schon mit Schneekanonen bestückt, auf dem sonnigen Hochplateau von Serfaus-Fiss-Ladis sind gar vier von fünf aller Abfahrten auf Selfmade-Schnee möglich. Das Problem: Auch für Kunstschnee gelten physikalische Bedingungen, Beschneiungsanlagen brauchen in der Regel Temperaturen von unter minus drei Grad, um für eine neue weiße Pracht zu sorgen. “Schneesicher” ist heute eines der schlagkräftigsten Attribute, mit denen alpine Destinationen werben können – aber längst nicht mehr das einzige und entscheidende.

sflw403_Genuss Sonnenbad herrliche Aussicht_Fotoquelle www.foto-mueller.comFrüher buchte man den Winterurlaub in den traditionellen Skiorten der Alpen wie St. Moritz, Davos oder Kitzbühel vor allem um Skizufahren. Im Lauf der Jahre wurde der sportliche Ehrgeiz immer deutlicher vom Erholungs-, Wellness- und Partygedanken eingeholt – was nicht zuletzt am sich immer schneller drehenden Skizirkus liegt. Wer heute in komfortablen Gondeln oder bequemen Sechser- und Achter-Sesselliften ohne größere Wartezeiten schon nach wenigen Minuten wieder an der Bergstation angekommen das nächste Abfahrtsabenteuer in Angriff nimmt und auf den immer schnelleren und wendigeren Brettern Kilometer um Kilometer abspult, hat seinen Bedarf an sportlicher Aktivität häufig schon am frühen Nachmittag gedeckt.

Zumindest in den modernen Wintersportorten sind die Zeiten vorbei, in denen man beim Anstehen am Lift so viel Zeit verlor, dass nicht nur Betriebswirtschaftler die Preise von Tages- und Punktekarten miteinander verglichen. Zugegeben: Panoramarestaurants, die wie Pilze aus den Berghängen schießen, urige Berghütten, Schirmbars und Sonnenterrassen machen es den Möchtegern-Toni-Sailers von heute einfach, den Carving-Ski einen verfrühten Feierabend zu gönnen und bei leichten Beats des Live-DJs ein gepflegtes Stiegl, laut Marketagent das derzeit beliebteste Bier Österreichs, zu genießen. Die schnelle Stulle in der Gondel ist out, alpiner (Hoch-)Genuss dominiert.

Die Skiregion Serfaus-Fiss-Ladis treibt es in dieser Hinsicht auf die Spitze, was durchaus wörtlich zu nehmen ist. Auf 2100 Metern bittet das Genussrestaurant Zirbenhütte in sflw532_Wohlfuehlstationen_Fotoquelle Andreas KirschnerFiss die Wintersportler zu Tisch – bei gutem Wetter auf der schönen Sonnenterrasse, ansonsten Drinnen im traditionell-urigen Hüttenstil mit offenem Kamin und gemütlichen Stuben. Wer sich zwei bis drei Stunden Zeit nimmt, den lädt das Küchenteam auf eine kulinarische Weltreise ein, bei der nach den individuellen Wünschen des Gastes aus 25 Komponenten ein Vier- oder Sechsgang-Überraschungsmenü gezaubert wird – inklusive der passenden Weinbegleitung.

Aber auch für die hausgemachten Strudel, Torten und Kaiserschmarren lohnt der Einkehrschwung. Wer es eine Skispur ausgefallener möchte, reserviert sich am besten einen Tisch im Fine Dine Restaurant Masner, wo Küchenchef Daniel Laipold über die Grenzen der heimischen Küche hinausgeht und unter dem Motto “Berg trifft Meer” außergewöhnliche Gerichte wie Hummer mit Hirschroulade kombiniert. Gesorgt wird auch für diejenigen, die nach einem ausgedehnten Skitag erst gegen 16 Uhr zum Sunset Dinner eintreffen. Wenn die Lifte längst stillstehen, wird der Weg zurück ins Tal einfach in den Masner-Express verlegt.

sflw526_Crystal Cube_Fotoquelle Andreas KirschnerBesonders vornehm genießen Wintersportler ihre Jause im Crystal Cube. In 2600 Metern Höhe steht ein Riesenwürfel schräg am Berg, von außen verspiegelt, von innen mit einem grandiosen 360-Grad-Rundumblick auf ein spektakuläres Bergpanorama gesegnet. Reservierungen sind hier unbedingt zu empfehlen, der Crystal Cube bietet nur Platz für acht Personen, die den Schrägkubus für zwei Stunden exklusiv buchen sich wahlweise zum Sektfrühstück, zum Luxury Lunch oder zur High Tea Time kulinarisch verwöhnen lassen können. Bei Champagner und Austern, frisch gepressten Säften und süßen Leckereien lässt sich in intimer und ungezwungener Atmosphäre ausgezeichnet über die Ideallinie der anschließenden Abfahrt diskutieren – man is(s)t schließlich noch immer am Berg.

 

Weitere Informationen:

www.serfaus-fiss-ladis.at