Es war im Jahr 1950, als Benedikt Steinmair einen kleinen Gasthof mit sieben Zimmern auf einem ruhigen Sonnenplateau in 1.300 Metern Höhe im Dörfchen St. Magdalena gründete. Im Lauf der Jahre wurde das Haus immer wieder erweitert und vergrößert. Seit Sommer vergangenen Jahres zählt das Hotel Quelle Nature Spa Resort mit seinen 72 Zimmern und Suiten zur exklusiven Riege der Fünf-Sterne-Hotels. „Vater hatte ein Jahr lang keinen Namen für den Gasthof“, erinnert sich der heutige Hotelchef Erich Steinmair, “bis ihm ein Mediziner aus Mailand vorschlug: Nenne es doch Haus an der Quelle.“ Nomen est Omen: Noch heute versorgt die eigene Quelle das Resort mit dem erfrischenden Nass.

 

 

Als Sackgassental konnte sich die Region bis heute ihren ursprünglichen Charakter bewahren. Das Anwesen ist gestaltet wie ein kleines Dorf – selbst an eine eigene Kapelle haben die Besitzer gedacht. Umgeben ist die Anlage von einem 5000 Quadratmeter großen Naturpark mit alpinem Kräutergarten‚ Bio-Badeteich‚ Sonnen-Liegewiese‚ Wildbach sowie einem Kneipp-und Barfußweg. Heimisches Fichtenholz, Holzfußböden und edle Naturstoffe dominieren die Zimmer. Die Kuschelsuiten „Romantic Fire“ locken Turteltauben- und -täubchen mit rundem Luxusbett, Effektkamin und Naturloggia mit Romantikschaukel. In der Nacht zaubert die ausgeklügelte Deckenbeleuchtung einen Sternenhimmel über das Bett.

 

 

Die Inflation ging auch am Quelle Nature Spa Resort nicht spurlos vorüber. Legten die ersten Gäste im Sommer 1951 für eine Übernachtung mit Vollpension 450 Lire auf den Tisch – was zu diesem Zeitpunkt 4,50 Mark entsprach – schlägt heute das günstigste Zimmer „Stella Alpina“ (30 – 35 Quadratmeter groß) je nach Saison mit mindestens 162 Euro pro Person zu Buche. Dafür gibt es jede Menge Gegenwert‚ der diesen Betrag verglichen mit anderen Häusern dieses Niveaus als sehr fair erscheinen lässt. Beispielsweise die hochklassige Kulinarik‚ die Küchenchef Florian Stamer mit seinem Mix aus Südtiroler und mediterraner Küche bereichert.

 

 

Seinen Schwerpunkt legt er auf regionale Produkte aus dem Pustertal. Abends kreiert er ein fünf bis sieben Gänge-Menü – auf Wunsch auch vegetarisch – das durch eine feine Vorspeisen- und Dessert-Variation ergänzt wird. Das Buffet enthält neben einer großen Salate-Auswahl auch Gaumenverführungen wie gratinierte Jakobsmuscheln, Oktopus mit Knoblauch und Kräutern‚ Garnelensalat mit Zitrone und Petersilie oder ein Fenchelsüppchen mit marinierter Forelle. Beispielhaft für ein Zwischengericht-Trio‚ aus dem jeweils ein Gericht gewählt werden darf‚ sind hausgemachte Zitronen-Tagliolini mit buntem Büffelmozzarella und eine Mango-Kaltschale mit Pulled Chicken-Brioche.

 

 

Hoch ist das Niveau auch zum Hauptgang‚ wenn Kreationen wie „Heimisches Kalbsfilet mit Serranoschinken-Sauce‚ violetten Gnocchi und Vanillekarotten“ oder Schwertfisch auf gelber Bete und Pfifferlinge zur Auswahl stehen. Zum Dessert locken neben einer ganzen Reihe süßer Kleinigkeiten Kreationen wie Schokotörtchen‚ Macarons und diverse Eissorten. Der passende Wein zum Menü lagert im „Millenium Weinquell“ mit seinen mehr als 10.000 Flaschen und rund 450 verschiedenen Etiketten. Zum Frühstück warten frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte, zwei Berkel-Aufschnittmaschinen mit Mortadella und Coppa di Parma, eine regionale Almkäseauswahl, Gamswurst, Speck, Joghurt, Früchte, Waffeln‚ Crepes und Prosecco.

 

 

Bald darauf wird schon wieder das Mittagessen aufgetischt – mit Suppe, Salatbar und Kuchen aus der hauseigenen Patisserie. Das im Übernachtungspreis des Hotel Quelle Spa Resorts enthaltene Angebot übertrifft die Konkurrenz um Längen. Lasagne‚ Hühner-Gemüse-Curry mit Reis‚ Sellerie-Apfel-Süppchen und mehrere köstliche Desserts sind nur ein Teil der breiten Auswahl. Ebenfalls vorbildlich: Kaffee und diverse lose Teesorten sind kostenlos. Manche Häuser dieser Kategorie lassen sich sogar das Wasser extra zahlen.

Ohne Gewissensbisse lässt sich so viel gutes Essen nur mit viel Bewegung genießen. Ob Rollerski und Mountainbike-Touren mit den Quelle-Guides Barbara und Luca im Sommer oder Gipfelwanderungen und Schneeschuhwanderungen im Winter: Das umfangreiche Aktivprogramm bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten Kalorien zu verlieren‚ die meisten davon sogar kostenlos.

 

 

Wer lieber im Hotel bleibt‚ hat im über 3000 Quadratmeter großen Spa-Bereich samt Sky-Lodge und Relax-Alm mit Aquarium die Qual der Wahl. Allein sieben Schwimmbäder‚ darunter ein Infinity-Outdoor-Sportpool mit 20 Metern Länge und ein Panorama-Freibad‚ sorgen für Erfrischung. Schwitzen lässt es sich in zehn Themensaunen‚ etwa in der Edelweiß-Dampfstube, im Kräuterstadl, Bergkristall-Salzreinigungsdampfbad, Wasserrad-Sauna oder in der Zirbelsauna im Stil einer alten Berghütte. Als erstes Hotel im gesamten Alpenraum wartet das Südtiroler Wellnessrefugium mit einer Schneesauna auf. Die Kombination aus der Hitze in der Sauna mit der trockenen Kälte des Schnees wird oft angenehmer empfunden als ein Kaltwasserbad. Der Schnee ist ausschließlich aus Wasser und Luft erzeugt und deshalb besonders flauschig.

 

 

Fazit: Das Hotel Quelle Nature Spa Resort im Südtiroler Pustertal überzeugt mit seinem umfangreichen Aktivitätenprogramm und der hochklassigen Kulinarik. Verbunden mit dem fürsorglichen Service sind die fünf Sterne hoch verdient.

Fotos: Hotel Quelle Resort