Selbst Stammgäste des Hauses nehmen an der obligatorischen Führung in den Weinkeller des Klosterbräus immer wieder gerne teil. Auf dem interessanten Weg dorthin treffen Gäste auf beeindruckende Zeugnisse aus der 500-jährigen Geschichte des Hauses wie etwa die 400 Jahre alten Fresken an den Wänden des langen Klosterganges, die an das Hostienwunder von Seefeld erinnern. Unten ungekommen lädt Gastgeber Alois Seyrling zu einem guten Tropfen und nimmt seine Zuhörer mit auf einen kurzweiligen und amüsanten Streifzug durch die Historie des beeindruckenden Hotels.

 

500-jahre-alter-weinkeller
©Hotel und SPA Klosterbräu

 

Weil sich Mitte des 14.Jahrhunderts der Legende nach eine Hostie während der Osterkommunion blutig färbte, zogen in den Folgejahren Herrschaaren von Pilgern nach Seefeld, um das Hostienwunder mit eigenen Augen zu sehen. Das Fundament des heutigen Tourismus wurde schließlich spätestens zu jenem Zeitpunkt gelegt, als Kaiser Maximilian I. im Jahre 1516 den Bau eines Klosters in Auftrag gab, um die immer größer werdende Zahl von Reisenden zu bewirten. Erst nach einer Bauzeit von annähernd 100 Jahren konnten die Augustinermönche nach der Vollendung des Klosters Reisenden und Pilgern endlich Bewirtung und Unterschlupf bieten.

 

hotel-klosterbrau-und-spa_suite
©Hotel und SPA Klosterbräu

 

200 Jahre gelebte Familientradition

Sagenhafte 500 Jahre später führt nun Familie Seyrling bereits in sechster Generation das Haus, das sich im Laufe des Zeit von einem Kloster zu einem luxuriösen 5-Sterne-Hotel im Herzen des Olympiaortes entwickelt hat. Und wenn die Bezeichnung Familienbetrieb jemals zutreffend war, dann sicherlich im Klosterbräu zu Seefeld, das stets vom ersten männlichen Nachkommen übernommen wird. Während Alois und Mutter Cristina Seyrling das Hotel führen, leiten die Schwestern Laura und Linda Seyrling die Bereiche Housekeeping, SPA und Rezeption. „We are family“ lautet das Credo, unter dem sämtliche strategische Entscheidungen innerhalb des Hauses abgesprochen werden.

Vom Familienrat abgesegnet wurden in den zurückliegenden 10 Jahren Investitionen von sage und schreibe 10 Mio. Euro für den Aus- und Umbau des Hotels, pünktlich zur 500 Jahrfeier im vergangenen Jahr wurden einige der insgesamt 90 Zimmer und Suiten renoviert und mit edlen Materialien modernisiert, die Rezeption mitsamt dem Empfangsbereich umgestaltet und acht Garten-Suiten für höchste Ansprüche geschaffen. Insgesamt stehen den Gästen heute Zimmer und Suiten aus 27 unterschiedlichen Kategorien zur Verfügung. Nach dem Kraftakt im vergangenen Jahr will es die Gastgeberfamilie in diesem Jahr etwas ruhiger angehen lassen, ab dem kommenden Jahr werden die Modernisierungen und Erweiterungen wieder vorangetrieben – entsprechende Ideen und Konzepte skizziert Alois Seyrling seinen Gästen in geselliger Atmosphäre des Gewölbekellers bereits vor.

 

kosterbrau-sauna-heisszeit_iv
©Hotel und SPA Klosterbräu

 

Entspannen wie Kaiserin Sissi

Um ein Vitalbistro, eine Leselounge und einen Ruheraum wurde im vergangenen Jahr der SPA-Bereich ergänzt, der auf stolzen 3.650 Quadratmetern zum Erholen einlädt. In der Whirlpool, Innen- und Außenbecken stehen in der Wellness-Oase zur Verfügung, wer etwas mehr Privatsphäre sucht zieht sich in eine der Kuschelecken mit Wasserbetten zurück. Sportlich aktiv werden kann man im gut ausgestatteten, insgesamt aber recht klein gehaltenen Fitnessraum. Entspannung pur ist dagegen beim innovativen SPA-Konzept zu finden, das u.a. eine Klosterstempel-Massage, Mönchsmassage oder Hopfenpackung bietet. Wer sich einmal wie Kaiserin Sissi fühlen möchte, badet hier wahlweise in Champagner oder Bier.

In der Küche lassen sich Küchenchef Patrick Wohlfarter und sein 16-köpfiges Team gerne über die Schulter schauen. Und das nicht nur im Rahmen einer Stippvisite während der Hotelführung. Gegen einen geringen Aufpreis steht interessierten Gästen ein fein eingedeckter „Cheftable“ am Rande der Küche zur Verfügung, an dem sich während des Dinners dem spannenden Treiben zusehen lässt. Schwerpunkt der Klosterbräu-Küche liegt auf saisonalen Produkten, die zu einem überwiegenden Teil aus der Region und zum Teil von Kleinstproduzenten und aus Klöstern kommen. US- und südamerikanisches Fleisch stehen ebenso gänzlich auf dem Index wie Stalltiere. Nur bei Fisch drückt der Chef de Cuisine ein Auge zu, findet sich in ganz Österreich nun mal kein Salzfisch. Im Rahmen der Halbpension werden die Gäste mit einem exklusiven 5-Gang Wahlmenü, dazu ein täglich wechselndes Salatbuffet und zum Abschluss mit einer Käseauswahl vom Brett verwöhnt. Das Frühstücksbuffet am Morgen überzeugt mit einer großen Auswahl, zu der neben hausgemachtem Brot und Marmeladen eigens produzierte Wurstsorten in Kooperation mit Bauern aus der nahen Umgebung gehören. Auch der Marktstand mit frischem Gemüse für den Smoothie, so weit möglich aus dem eigenen Kräuter- und Gemüsegarten und die Eierstation mit Eiern von eigenen Hühnern, sind Teil des Frühstückskonzepts und des „Green Kodex“, dem sich das Klosterbräu verschrieben hat.

 

gourmet-2
©Hotel und SPA Klosterbräu

 

Zum Klosterbräu-Areal mitten in der Fußgängerzone von Seefeld gehören insgesamt acht Restaurants, darunter der Bräukeller & Grill, in denen das eigene Bier des besten Mikrobrauerei 2015 ausgeschenkt wird. Fünf Biersorten und jedes Jahr neue Saisonbiere stehen zur Auswahl. Von der jüngsten Kreation Champagner-Bier, gebraut anlässlich des 500-jährigen Jubiläums, waren zuletzt nur noch wenige Flaschen verfügbar.

 

Weitere Informationen: www.klosterbraeu.at

Fotos: ©Hotel und SPA Klosterbräu