Das Rocco Forte „The Charles“ zählt zu den besten Hotels in München. Direkt am Alten Botanischen Garten gelegen, spielen Pflanzen auch in der Küche eine wesentliche Rolle.

Trotz der exponierten Lage unweit des Hauptbahnhofs geht es ruhig zu in der Sophienstraße. Dank ihrer Einbahnregelung gehört sie nicht zu den viel befahrenen Verkehrsadern Münchens. Sir Rocco Forte hat das Hotel „The Charles“ genannt – als Hommage an seinen Vater Lord Charles Forte‚ der im Jahr der Hoteleröffnung gestorben ist. Gut zehn Jahre ist das nun her – eine Zeit‚ in der sich das Haus längst unter den besten Hotels der Bayern-Metropole etabliert hat.

 

 

Auch Kunstfreunde wissen die Lage zu schätzen. Sowohl die Pinakothek der Moderne‚ die Neue und die Alte Pinakothek, das Lenbachhaus als auch das Museum Brandhorst sind schnell zu Fuß erreichbar. Kunst schmückt aber auch das Hotel selbst‚ beispielsweise Bilder des Fotografen Axel Crieger, der Schauspieler wie Romy Schneider‚ Robert de Niro oder Al Pacino in unnachahmlicher Manier schwarz-weiß in Szene setzt. Ebenfalls zur künstlerischen Ausrichtung des „The Charles“ zählen neben Fotos von Hubertus von Hohenlohe die größte Privatsammlung von Original-Gemälden des bekannten Münchener Künstlers Franz von Lenbach.

 

 

Die gerundeten Formen des achtstöckigen Gebäudes prägen auch das Innere‚ wo die Korridore in einem leichten Bogen um ein Atrium und entlang der 160 Zimmer und Suiten führen. Olga Polizzi hat das „The Charles“ eingerichtet. Die Schwester von Sir Rocco hat ihr besonderes Händchen für Innenarchitektur schon beim Hotel de Russie in Rom und im Brown’s Hotel in London bewiesen‚ die ebenfalls zur Rocco Forte-Gruppe gehören. Ruhige Naturfarbtöne‚ Naturstoffe wie Baumwolle und Seide‚ edle Hölzer, Kalkstein und warme Farben dominieren.

Mit mindestens 40 Quadratmetern zählen die 136 Zimmer zu den größten in München. Hinzu kommen 24 Suiten. Ebenfalls einzigartig: Das 800 Quadratmeter große Spa im Untergeschoss beherbergt den mit 15 Metern längsten Hotel-Indoorpool Münchens.

 

 

Im Restaurant „Sophia’s“ lässt sich Küchenchef Michael Hüsken vom Alten Botanischen Garten direkt nebenan inspirieren. „Botanical Bistronomy“‚ nennt er denn auch sein Konzept‚ das sich durch regionale Zutaten, einen hohen kulinarischen Anspruch und zwanglosen Genuss in gelassener Atmosphäre definiert. „Kräuter und Gewürze aus der ganzen Welt sorgen dafür, dass regional und global eine herrliche Symbiose eingehen“‚ meint Hüsken.

 

 

Bevor er im „The Charles“ anheuerte, arbeitete der ehemalige Sternekoch unter anderem bei Käfer, in Lafer’s Stromburg und in Geisels Werneckhof. Hüsken arbeitet gern mit Kräutern – beispielsweise beim gaumenstreichelnden Saibling mit schwarzem Rettich, Steckrübe und Brunnenkresse oder einem mit Süßkartoffel und Sauerampfer gefüllten Raviolo‚ der dank einer speziellen Kräutermischung auf ein bestechendes Niveau gerückt wird. Hochgenuss zum Hauptgang ist der Loup de Mer mit Kürbis, Gremolata und Rauchmandeln. Schön die große Auswahl offener Weine. So lässt sich zu jedem Gang der passende Tropfen finden‚ ohne dass die Gäste gleich zur Flasche greifen müssen.

 

 

“Zwangloser Genuss mit Kompetenz und Passion, in München für Münchner”‚ lautet das Motto im Restaurant „Sophia’s“ mit seinem hellen, luftigen Ambiente. Zur legeren Atmosphäre trägt auch die moderne Kunst an den Wänden bei – etwa das Zitat von Isaac Newton:we build too many walls and not enough bridges‚ das in riesigen Lettern an der Wand steht. Der „Botanical“-Style manifestiert sich auch in eindrucksvollen Geigenfeigenbäumen‚ diversen kleineren Gehölzen und Blumentöpfen im Restaurant mit seinen bodentiefen Fenstern. Man speist gleichsam im Grünen – sowohl im Sommer als auch im Winter.

 

 

Last but not least sind Kräuter und Gewürze wichtige Ingredienzen in den Cocktails von Sophia’s Bar. Dort jongliert Barmanager Roman Kern in Kreationen wie Thyme Plane, Earl Pepper oder Cucumber Fizz mit von ihm selbst angesetzten Kräuteressenzen, getrocknetem Gemüse und eingelegten Gewürzen.

Der Busche Verlag kürte das Rocco Forte „The Charles“ in seinem Schlummer Atlas zum Hotel des Jahres 2018 – eine richtige Entscheidung.

Fotos: Rocco Forte Hotels