Der neue Gault&Millau-Restaurantführer ist erschienen – in diesem Jahr erstmals im ZS Verlag. Die Gewinner sind…

Christian Bau, Chef de Cusine in „Victor’s Fine Dining by Christian Bau“ im saarländischen Perl, wird zum „Koch des Jahres“ gekürt. “Die Langgoustine grillt er über der Holzkohle von japanischer Steineiche und glasiert sie mit einem Hauch süßer Miso, zum Reh mit japanischer Aubergine, winzigen gerösteten Zwiebeln und knuspriger Innereien – Praline gibt er eine geradezu kühn erscheinende Sauerbratensauce und die Gänseleberterrine überzieht er mit Gelee von Arabica – Kaffee, legt obenauf eine vergoldete geröstete Haselnuss und anbei etwas Sauerkirsche sowie geeiste Perlen aus Gänseleber“, loben die Restauranttester. 19,5 von 20 möglichen Punkten erhielt Bau, der seine Freizeit am liebsten mit Frau und Töchtern verbringt und gern mit ihnen reist.

Senkrechtstarter Torsten Michel                                                                                       (c) René Riis

Mehr geht nicht im Gault&Millau Deutschland. 19,5 stehen in dem Guide, der nach dem französischen Schulnotensystem urteilt, für „weltbeste Restaurants”. Auf Anhieb 19,5 Punkte erreichte auch Torsten Michel, Nachfolger von Harald Wohlfahrt in der legendären Schwarzwaldstube in Baiersbronn. „Schon seit April 2016 Küchenchef und bietet auch nach Harald Wohlfahrts Abgang die gewohnte ganz Große Küche”, würdigen die Kritiker seine überragende Leistung.

Auch der erst 27 Jahre alte Clemens Rambichler vom „Waldhotel Sonnora“ in Dreis bei Wittlich verteidigte die 19,5 Punkte des im Juli 2017 verstorbenen Helmut Thieltges. Mit Klaus Erfort vom „GästeHaus“ in Saarbrücken Joachim Wissler vom „Vendôme“ in Bergisch Gladbach Christian Jürgens von der „Überfahrt“ in Rottach – Egern und Sven Elverfeld vom „Aqua“ in Wolfsburg gibt es nur vier weitere deutsche Küchenkünstler auf diesem Niveau.

Dirk Hoberg – Aufsteiger des Jahres 2018

Aufsteiger des Jahres ist Dirk Hoberg vom „Ophelia“ in Konstanz, der für seine „spezielle Begabung, einfache Gerichte auf das Niveau der Spitzenküche zu erheben“ mit 18 Punkten ausgezeichnet wurde. Wir durften uns erst kürzlich vor Ort davon überzeugen und waren ebenfalls begeistert. Ein ausführlicher Bericht folgt.

Ophelia – Gourtmettempel am Bodensee

In seiner 2018er Ausgabe beschreibt und bewertet der Gault&Millau 900 Adressen – darunter 104 neu aufgenommene. 749 Gourmetlokalen und Landgasthöfen, Bistros und Hotelrestaurants verleihen die 31 Tester die begehrten Kochmützen.

 

Gault&Millau Restaurantguide Deutschland 2018, 736 Seiten, € [D] 39,99 | € [A] 41,20 ISBN 978 – 3 – 89883 – 721 – 7