Das Weltgourmetdorf Lech im österreichischen Vorarlberg ist um eine neue Top-Adresse inklusive Sternekoch reicher.

Die 1500-Seelen-Gemeinde Lech am Arlberg zählt zu den exklusivsten und bekanntesten Ski-Destinationen der Alpen. Der Nobelskiort weist dabei nicht nur die höchste Dichte an Haubenlokalen im internationalen Vergleich vor, auch der Anteil der Luxushäuser am gesamten Hotelangebot ist hier besonders hoch. Seit Ende des vergangenen Jahres sogar noch höher, öffnete mit dem Severin*s kurz vor dem Jahreswechsel doch ein weiteres 5-Sterne-Superior-Domizil seine Pforten. Viel Zeit für die Vorbereitung zur Eröffnungsfeier ist dem Team um Gastgeber Christoph Dittmar nicht geblieben, hatte die Gustav Zech Stiftung als neuer Eigentümer des Hauses doch erst im Spätherbst die Übernahme perfekt gemacht, nachdem die Fertigstellung des als Blumen Haus projektierten Hotels aufgrund der Insolvenz des ursprünglichen Investors ins Stocken geraten war.

Copyright: Tom Kohler Internationale Fotografie

Von der vorweihnachtlichen Hektik, die die Wochen vor der Eröffnung dominiert haben dürfte, ist beim Einchecken in das Chalet-Hotel längst nichts mehr zu spüren. Bei einem Glas Champagner werden die obligatorischen Formalitäten in entspannter Atmosphäre in der Bibliothek erledigt, ein besonders leckerer und frisch zubereiteter Mini-Burger lässt bereits Vorfreude auf die kulinarischen Genüsse während des Aufenthaltes aufkommen.

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Im Ortsteil Stubenbach etwas abseits und ruhig, in Sachen Panorama aber in bester Lage gelegen, reiht sich das Severin*s mit seiner Kombination aus antikem Holz und einer Steinfassade nahtlos in das Gesamtbild von Lech ein, das zu den zwölf Mitgliedsorten „Best of the Alps“ gehört. Bei der Errichtung wurde besonders auf die Verwendung von traditionellen Baumaterialien geachtet. Auch im Inneren des Ausnahmehotels erwartet die Gäste eine qualitativ hochwertige Ausstattung gepaart mit modernster Technik. „Wie in unserem Haus SEVERIN*S Resort & Spa auf Sylt sind die Architektur sowie die verwendeten Baustoffe traditionell und typisch für die Region – und damit authentisch. Auf Sylt haben wir mit der Verbindung von traditioneller Architektur und Luxus beste Erfahrungen gemacht“, erläutert Markus Griesenbeck von der Atlantic Hotel Management GmbH, die neben dem Chalet in Lech auch das 5-Sterne-Schwesterhaus Severin*s Resort & Spa auf Sylt betreibt.

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Residence als Haus im Haus

Ein hohes Maß an Exklusivität verspricht allein bereits die vergleichsweise geringe Anzahl der zur Verfügung stehenden neun individuell gestalteten Suiten mit einer Größe zwischen 47 und 67 Quadratmetern, die im alpinen und zeitgenössischen Stil eingerichtet sind. Für eine überaus wohlige Atmosphäre sorgt das bis zu 300 Jahre alte Holz an Boden, Wand und Decken, das dem modernen Chaletstil entsprechend geschickt mit Natursteinen kombiniert ist, sowie die Möbel der italienischen Designeradresse Minotti, Sofas aus dem Hause B&B Italia und im Trend liegende Boxspringbetten von Wittmann. Technische Raffinessen bieten in die Wände integrierte iPads, über die sich Multimedia und Licht in allen Bereichen der Suite steuern lassen. Für eine Nacht in der Juniorsuite inkl. Halbpension und Begrüßungs-Champagner ruft das Severin*s Preise ab 890 Euro in der Nebensaison auf. Dass der Luxus in Lech selten eine Grenze kennt wird in der Residence des Severin*s deutlich, die auf 423 Quadratmetern und zwei Etagen sämtlichen Ansprüchen gerecht wird. Ein separater Eingang mit Privatlift direkt in die Residence verspricht ein besonders hohes Maß an Privatsphäre, ebenso wie das eingerichtete Büro private Heimkino, oder der Außenwhirlpool auf der eigenen Terrasse.

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Mit stylisch-blauer LED-Beleuchtung architektonisch ansprechend präsentiert sich auch der SPA- und Wellness-Bereich auf 400 Quadratmetern, in dem Gäste aufgrund der unterirdischen Lage allerdings ohne Tageslicht auskommen müssen. Zur Entspannung nach einem langen Skitag stehen ein 12,5 Meter langer Pool mit Gegenstromanlage, Wasserfall, Unterwasser-Sprudelliegen, zwei Saunen, Dampfbad und Infrarotkabine zu Verfügen. Die fehlende Bistro-Ecke mit einer Auswahl an Tees, Erfrischungsgetränken und frischen Früchten dürfte zu den ganz wenigen Kleinigkeiten gehören, die dem Severin*s-Team in der Eile der Eröffnungsarbeiten bislang durchgerutscht sind.

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Die Geister Bali*s

Kulinarisch bewegt sich das Severin*s von Beginn an auf ganz hohem Niveau, konnte man mit Stefan Kriegelstein doch bereits zur Eröffnung einen Sternekoch präsentieren. In den zurückliegenden 10 Jahren verbrachte der Executive Chef in den Küchen einiger der besten Restaurants in Europa, darunter zunächst das Michelin-prämierte Colombi Hotel in Freiburg. Nach Gastspielen im Grand Hotel Kronenhof und dem Hotel Waldhaus Sils Maria in der Schweiz kehrte Kriegelstein nach Deutschland zurück und heuerte im prestigeträchtigen Relais & Châteaux Hotel Vilino am Bodensee an. Zwischen 2010 und 2012 arbeitete Kriegelstein an der Seite von Hans Horbeth im Hotel im Wasserturm, der sich just zu dieser Zeit seinen zweiten Michelin-Stern erkochte. Nach einer weiteren Station als Sous Chef im La Vetta-Restaurants des Tschuggen Grand Hotel in der Schweiz übernahm Stefan Kriegelstein schließlich den Posten des Executive Chefs in der The Omnia Mountain Lodge in Zermatt, wo er nach nur einem Jahr mit seinem ersten Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Regionale Produkte lokaler BIO-Betriebe und Lieferanten interpretiert Kriegelstein mit fernöstlichen Aromen, die er als frisch gebackener Sternekoch im Rahmen einer Weltreise zu schätzen gelernt hat, völlig neu. So können Restaurantgäste bspw. den sehr exotisch angerichteten und exzellent mundenden Hauptgang „Heilbutt und die Geister Bali*s“ untermalt mit fernöstlicher Musik auf den Ohren und einem angenehmen Duftarrangement genießen – neugierige Blicke der übrigen Restaurantbesucher inklusive.

Sellawie-Tipp: Wer weitere Edel-Unterkünfte wie das Severin*s sucht, wird hier fündig: http://www.tft-mag.com/travel/hotels/die-schoensten-winter-chalets-zum-zurueckziehen/

http://www.severins-lech.at/

Bilder: Tom Kohler Internationale Fotografie, Sven Heckle