Beim Passieren der ersten zwischen 65 und 85 Meter hohen Stützen äußert sich der sanfte Gruß aus der Magengegend in einem lang gezogenen “Ohhhhhh” einiger Mitfahrer der Eibsee-Seilbahn, die uns vom namensgebenden See direkt auf den Gipfel der Zugspitze katapultiert.

AchtungsschildÄhnliche Ausrufe dürfte es auch am ersten Dezembertag 1962 unter den zahlreichen Ehrengästen gegeben haben, die ausgerechnet zur Jungfernfahrt aufgrund einer Blockade des elektronischen Bremssystems mitten auf der Strecke steckengeblieben waren. Wir haben mehr Glück und können während der über vier Kilometer langen Fahrt herrliche Eindrücke des Eibsees gewinnen. Nur wenige Minuten nach unserem Start bei frühlingshaften 15 Grad erreichen wir bei minus vier  Grad den höchstgelegenen Fleck Deutschlands.

Ausgestiegen an der Gipfelstation erleben wir ein schnelles déja-vu und hören wieder diesen langgezogenen Ton – dieses Mal allerdings von älteren Teenagern in Dreiviertelhose und Flip-Flops, die es sich nicht vorstellen können, dass man bei fast 2000 Metern Höhenunterschied auf einem hochalpinen Plateau selbst Ende April nennenswerte Temperaturunterschiede durchaus einkalkulieren sollte.

Die älteste Seilbahn, mit der man auf den Paradeaussichtsberg der Alpen gelangt, ist allerdings die Tiroler Zugspitzbahn in Ehrwald bei Lermoos, die bereits 1926 eröffnet wurde und mit ein Grund dafür ist, weshalb die sonnenverwöhnte österreichische Zugspitzseite sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Tourismusmagneten entwickelt hat. Alleine Lermoos, ein charmantes Örtchen mit gerade einmal wenig mehr als 1000 Einwohnern, zählt inzwischen mehr als 500.000 Übernachtungen pro Jahr.

Wellness mit allen Annehmlichkeiten

Empfang1Zu den besten Adressen am Platz gehört das Hotel Alpenrose, mitten im Ort und mit herrlichem Blick auf die Zugspitze gelegen. Wer zur Mittagszeit bei Minustemperaturen noch das Gipfelkreuz aus nächster Nähe fotografiert, kann nachmittags bereits im beheizten Außenbecken mit Blick auf die schneebedeckten Bergkuppen entspannen. Überhaupt fehlt es im 750 Quadratmeter großen Wellness- und Spa-Bereich an nichts – höchstens an ein wenig Privatsphäre, wie sie etwa in den 15 Wellness-Suiten des Hotels geboten wird, die teilweise mit eigener Sauna, Dampfbad, Whirlwanne und offenem Kamin ausgestattet sind.

Etwas rustikaler und landestypischer geht es in den übrigen Suiten und Zimmer zu, die über diverse Extras und Spielereien wie etwa ein Bluetooth Sounddock verfügen. Apropos Annehmlichkeiten: Zu sehr überschaubaren Mietpreisen stehen den Gästen ein Elektro-Golfcart, ein BMW xDrive, Segways oder eine veritable Harley Davidson für Spritztouren zur Verfügung.

Kulinarische Highlights und edle Tropfen

Diese Exklusivität setzt sich in Form kulinarischer Highlights in der mehrfach ausgezeichneten Gourmet-Küche des Hotels nahtlos fort. Küchenchef und Motorrad-Liebhaber Günther Traussnigg und Tim Berster setzen kompromisslos auf Qualität und bauen vorwiegend auf regionale und österreichische Produkte auf. So folgen auf Lauwarme Speck-Krautfleckerl mit zweierlei Zillertaler Krapfen gerne einmal sous-vide gegarte Wildschweinbäckchen mit Kürbispüree und glasierten Erbsenschoten ebenso wie das Minze-Zitronenhähnchen auf ein vorzügliches Rindercarpaccio. Wer es internationaler liebt, weicht auf mit Teriyaki-Sauce glasierte Black Tiger-Garnelen auf Korianderreis und Gemüse oder ein rosa gebratenes Thunfischsteak mit Erdnussreis und asiatischem Gemüse aus.

Zimmer4Auf die fast zwingend erforderliche önologische Beratung für den dazu passenden Wein durch einen der insgesamt 5 (!) Sommeliers sollten Gäste auf keinesfalls verzichten – schließlich führt die 115 Seiten starke Weinkarte des Hauses sage und schreibe 600 verschiedene Weine bekannter und aufstrebender Weingüter auf, darunter alleine 40 verschiedene Grüne Veltliner aus allen wichtigen Weinregionen Österreichs. Zu den Highlights zählt deshalb auch eine Besichtung des Weinkellers, wo auf 750 Quadratmetern rund 65.000 Flaschen darauf warten, getrunken zu werden. Das alles hört sich nach einem der luxuriösen 5-Sterne-Häuser der Alpen an, das man sich gerne einmal für ein kinderfreies Wochenende zu zweit gönnt.

Doch so ganz stimmt das nicht: Die Alpenrose ist eines der vier exklusiven Familienhotel in Österreich und Südtirol, die sich zu den Leading Family Hotels zusammengeschlossen und längst den Trend zum Familien-Luxusurlaub für sich entdeckt haben. “Happy Wife, happy Life” lautet ein einfacher Sinnspruch. “Happy Kids, happier Life” möchte man mit Blick auf die grandiose Landschaft am Fuße der Zugspitze noch ergänzen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.hotelalpenrose.at.

Fotos: Sven Heckle, Alpenrose